Die Endlichkeit des eigenen Lebens

Der Mensch und der Kampf mit dem Vergessen

In jungen Jahren strebt der Mensch oft nach Geld, Macht, Karriere und Familie. Wird er älter, verschieben sich die Prioritäten und Blickwinkel. Man wird vielleicht nachdenklicher und grübelt in stillen Stunden über an das Geleistet im Leben nach. Oft sind es berufliche Erfolge, der Partner und das Aufwachsen der Kinder, das einem im den Sinn kommt. Aber im nächsten Moment ist es auch der Gedanke der Endlichkeit des Menschen. Mit dem Tod ist alles vorbei-oder vielleicht auch nicht?

Was bleibt von uns- was geht ?

Diese Frage hat sich wohl sicher jeder von uns schon einmal gestellt. Was bleibt von uns übrig? Was wird man über uns sagen wenn wir eines Tages nicht mehr auf dieser Welt sind? Was wäre uns wichtig? Welche Dinge sind es nicht oder möchte man gerne für immer tilgen? Die Nachwelt wird es selbst entscheiden was und wie man über den Menschen spricht, der gegangen ist.

Wie möchten wir in Erinnerung bleiben?

Was bleibt von uns und wie können oder wollen wir darauf Einfluss nehmen? Wer als Autor arbeitet, weiß das seine Werke in irgend einer Form noch eine zeitlang von der eigenen Existenz zeugen. Manche Bücher überdauern sogar Jahrhunderte und prägen vielleicht die Nachwelt. Aber auch kleinere Texte in Tagebüchern, handgeschrieben, können ein Leben und Schaffen sehr gut dokumentieren und manchmal sogar anderen in der Zukunft helfen.

Fotos sind auch ein gutes Zeitdokument, die oft sehr lange in einer Familie oder einer Firma archiviert, aufgehoben und weitergegeben werden. Hier ist es aber sehr wichtig die Fotos zu beschriften um auch in 50 oder 100 Jahren noch zu wissen wer auf den Fotos zu sehen ist. Am besten gleich noch mit ein paar Bemerkungen dazu über die portraitierten Personen. Das kann man selbst auch schon zu Lebzeiten tun. Im digitalen Zeitalter stellen wir fest, dass viele Fotodokumente auf mobilen Datenträgern schlummern und dann auch schon mal nicht mehr auffindbar oder für immer verloren gehen. Deshalb schadet es nicht ab und an ein paar schöne Fotos in guter Fotoqualität in Papierform zu archivieren. Natürlich auch gleich mit rückseitiger Beschriftung. So bleibt man der Nachwelt sehr gut in Erinnerung.

Portraitbüste-Bronze
Portrait in Bronze nach Fotos von uns angefertigt

Wer noch eine Stufe weiter gehen möchte, der kann sich selbst oder einen lieben Menschen in Form einer Bronzebüste verewigen lassen. Hierbei hilft Ihnen gerne unser Atelier weiter. Schreiben Sie uns an : atelierwenzel@posteo.de

Führung durch die Bronzesäle der Residenz München

Besichtigung der figürlichen Bronzen des späten 16. und17.Jahrhunderts

Bronzeskulptur-München
Etwa 400 Jahre alte Bronzeskulptur-noch bis 12.09.16 in der Residenz in München zu sehen.

Wir folgten am 27.Juni der Einladung im Rahmen des Tweetups  #BronzeBreak zu einer besonderen Führung in den Räumen der Residenz in München. Die Bronzesammlung präsentiert noch bis 12. September international bedeutende Bronzeskulpturen der ehemaligen Münchner Höfe. Das Besondere daran, die Exponate sind bis zu 400 Jahre alt und von Bildhauern wie Hubert Gerhard (1550-1620) geschaffen worden.

Zwischen 1580 und 1620 enstand in München unter Herzog Wilhelm V. ( 1579-1597) und später unter seinem Sohn, Maximilian I. ( 1597-1651) ein internationales Zentrum der Bronzekunst.

Die Führung durch die Sammlung übernahm der Referent des Residenzmuseums, Dr. Christian Quaeitzsch . Von ihm erhalten wir detaillierte Informationen zur  Ausstellung und den Exponaten. Die Bronzeskulpturen werden in vier hohen und hellen Räumen präsentiert. Alle diese Figuren waren bis vor kurzem noch im Freien aufgestellt, zum Teil als Einzelobjekte, aber auch als Bestandteil verschiedener Brunnenanlagen. Durch die schädlichen Umwelteinflüsse  der letzten 100 Jahre wurde vor allem die Oberfläche stark angegriffen. Deshalb wurden die Ausstellungsobjekte mit hohem Aufwand und durch Unterstützung von Sponsoren restauriert. Leider kann diese Restauration nicht mehr die detailgetreue Patina der Oberflächen, die die jeweiligen Bildhauer auftrugen, widergeben. So wurden manche Körperpartien matt gehalten, andere wiederum auf Hochglanz poliert. Auch die Art der Ziselierung der Bronze ist nicht mehr genau zu rekonstruieren. Aber nichts desto trotz sind die Bronzeskulpturen sehr beeindruckend und in ihrer Ausdrucksweise teils überwältigend filigran gestaltet.

Warum Bronzefiguren?

Die Bronzeskulpturen wurden für politische Statements und auch zur Darstellung des eigenen Könnens verwendet. Die Kunstwerke fanden schon zur damaligen Zeit große Beachtung und Bewunderung und genau das wollte man bei den Auftraggebern auch, Bewunderung und Repräsentanz. Auch heute noch stellt die Herstellung von lebensgroßen Bronzefiguren die Bildhauer und Bronzegiesser vor große Herausforderungen. Es gilt hierbei vieles zu bedenken, die Hinterscheidungen, die spätere Anlage der Gusskanäle und auch das Eigengewicht selbst. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Bronzefigur nach seiner Fertigstellung  instabil wurde und in sich zusammen fiel.

Mit den aufwändig gestalteten Bronzen wertete man aber auch Objekte im öffentlichen Raum auf. So schmückten einige der Skulpturen den Brunnen ( öffentliche Wasserstelle) am Rindermarkt im Herzen Münchens und zeigte damit der Bevölkerung, wie wertvoll sauberes Trinkwasser ist.

Für uns war die Führung sehr interessant, besonders zwei Portraitbüsten aus dem 16. Jahrhundert gefielen uns. Darunter ist ein Idealporträt eines römischen Imperators aus dem Jahre 1585/90 vom Bildhauer Hubert Gerhard.

Bitte nicht verwechseln, unsere Erstellung von Büsten nach Fotos und wie sie entstehen könnt ihr bei uns nachlesen.

 

Die Ausstellung „Gegossene Schönheiten- Meisterwerke der Bronzekunst“ ist noch bis zum 12. September 2016 in der Residenz München, in der Bronzeräumen zu sehen.

Mehr Informationen über die Bronzesäle finden Sie hier.

Öffnungszeiten: Täglich 9-18 Uhr

Eintritt frei

 

Plakat-Meisterwerke-Bronze

Tweetup und Fotos mit freundlicher Unterstützung der Residenz München.