Im letzten Jahr entstand ein Denkmal für den verstorbenen Polikiter Ernst Hinsken in unserem Atelier
Mit der Enthüllung des fertigen Denkmals im Dezember war die Arbeit getan. Aber wie fängt das an, wenn ein Denkmal für einen sehr guten Freund, Familienvater und Geschäftspartner entsteht?
Hier wollen wir euch in einem Abriss kurz schildern wie es bei dieser Arbeit abgelaufen ist. Der erste Kontakt war vom Auftraggeber noch sehr vorsichtig und man wollte sich bei einem Besuch in unserem Atelier erst einmal ein Bild unserer Fähigkeiten machen. Nach dem ersten Gespräch wurden die Infos in der Runde des Rotaryclubs besprochen und man entschied sich die Portraitbüste in unserer Werkstatt anfertigen zu lassen. Entscheidend war dann wohl auch unsere jahrelange Erfahrung und die zufriedenen Kunden. Der Besuch im Atelier ist eine Ausnahme, den viele unserer Kunden beauftragen uns aus der Ferne. Es freut uns aber immer, wenn Kunden uns in München direkt besuchen.
Es sollte ein Denkmal im Heimatdorf Haibach von Ernst Hinsken errichtet werden. Dazu wurde ein Steinmetz mit der Anfertigung eines massiven Granitsockels beauftragt. Gleichzeitig entwarf die Bildhauerin Andrea Wenzel das Portrait nach Fotos aus dem Familienkreis. Die Zwischenschritte bei der Gestaltung der Büste bekam der Rotaryclub per Email in Fotos und Videos, wie bei uns üblich, immer wieder zugesandt. Als sich die Gestaltung dem Ende näherte, entschieden die Verantwortlichen noch über kleinere Details und Änderungen.
Danach wurde das Tonmodell zum Bronzegiesser gebracht und dort entstand dann die eigentliche Bronzebüste in vielen verschiedenen Arbeitsschritten. Der Ausguss mit der 1100 Grad heissen Bronze ist auch für erfahrene Künnstler immer wieder aufregend. Die nach dem Guss erforderlichen Zieselierarbeiten und die Patina bildeten die Abschlussarbeiten an dem Büstenkopf. Mit der fertigen Büste fuhren wir dann, weil es räumlich in unserer Nähe war, zum Steinmetz. Dort trafen wir uns mit dem Auftraggeber und der Familie Hinsken zur Besprechung. Hier sahen dann alle Beteiligen zum ersten Mal die Originalbüste. Sie überzeugte auf Anhieb alle. Es wurden dann die letzten Details und Termine besprochen.
Der krönende Abschluss war dann die Enthüllung des Denkmals ( Foto oben) und das anschliessende gemeinsame Essen in Kreise der Familie und der Mitglieder des Rotaryclubs Straubing.
In jungen Jahren strebt der Mensch oft nach Geld, Macht, Karriere und Familie. Wird er älter, verschieben sich die Prioritäten und Blickwinkel. Man wird vielleicht nachdenklicher und grübelt in stillen Stunden über an das Geleistet im Leben nach. Oft sind es berufliche Erfolge, der Partner und das Aufwachsen der Kinder, das einem im den Sinn kommt. Aber im nächsten Moment ist es auch der Gedanke der Endlichkeit des Menschen. Mit dem Tod ist alles vorbei-oder vielleicht auch nicht?
Was bleibt von uns- was geht ?
Diese Frage hat sich wohl sicher jeder von uns schon einmal gestellt. Was bleibt von uns übrig? Was wird man über uns sagen wenn wir eines Tages nicht mehr auf dieser Welt sind? Was wäre uns wichtig? Welche Dinge sind es nicht oder möchte man gerne für immer tilgen? Die Nachwelt wird es selbst entscheiden was und wie man über den Menschen spricht, der gegangen ist.
Wie möchten wir in Erinnerung bleiben?
Was bleibt von uns und wie können oder wollen wir darauf Einfluss nehmen? Wer als Autor arbeitet, weiß das seine Werke in irgend einer Form noch eine zeitlang von der eigenen Existenz zeugen. Manche Bücher überdauern sogar Jahrhunderte und prägen vielleicht die Nachwelt. Aber auch kleinere Texte in Tagebüchern, handgeschrieben, können ein Leben und Schaffen sehr gut dokumentieren und manchmal sogar anderen in der Zukunft helfen.
Fotos sind auch ein gutes Zeitdokument, die oft sehr lange in einer Familie oder einer Firma archiviert, aufgehoben und weitergegeben werden. Hier ist es aber sehr wichtig die Fotos zu beschriften um auch in 50 oder 100 Jahren noch zu wissen wer auf den Fotos zu sehen ist. Am besten gleich noch mit ein paar Bemerkungen dazu über die portraitierten Personen. Das kann man selbst auch schon zu Lebzeiten tun. Im digitalen Zeitalter stellen wir fest, dass viele Fotodokumente auf mobilen Datenträgern schlummern und dann auch schon mal nicht mehr auffindbar oder für immer verloren gehen. Deshalb schadet es nicht ab und an ein paar schöne Fotos in guter Fotoqualität in Papierform zu archivieren. Natürlich auch gleich mit rückseitiger Beschriftung. So bleibt man der Nachwelt sehr gut in Erinnerung.
Wer noch eine Stufe weiter gehen möchte, der kann sich selbst oder einen lieben Menschen in Form einer Bronzebüste verewigen lassen. Hierbei hilft Ihnen gerne unser Atelier weiter. Schreiben Sie uns an : atelierwenzel@posteo.de
09.07.2020 Stuttgart. Hannelore Hoger erhält den mit 30.000€ dotierten Otto Mühlschlegel Preis für ihre Lebensleistung und das soziale Engamente
Das Preisgeld verteilt die Schauspielerin je zur Hälfte an die „Hamburgische Brücke“ und die „Türkische Gemeinde Hamburg“. Beide Einrichtungen unterstützen und helfen in der Altenhilfe.
Die Preisskulptur aus Bronze stellt das Portrait von Otto Mühlschlegel dar und wurde auch in diesem Jahr von unserem Atelier in München gestaltet. Wir sagen vielen Dank an die Robert Bosch Stiftung für den Auftrag und auch an Hannelore Hoger für die freundliche Genehmigung das Foto hier zu veröffentlichen.
Wir durften eine Büste von Carl Haag nach Fotos anfertigen. Der Maler portraitierte einst Königin Vikoria und die königliche Familie.
Der Maler Carl Haag
Carl Haag, viktorianischer Aquarellist, 1820 in Erlagen geboren, 1915 in Oberwesel am Rhein gestorben. Carl Haag besuchte zuerst die Kunstschule Nürnberg. Danach folgten Studienjahre in München, Brüssel und London. Dort wurde er Mitglied der Royal Academy. Der Maler reiste sehr gerne und so trieb es ihn meist im Winter nach Rom. Durch eine Empfehlung von Herzog Ernst II von Sachsen Coburg Gotha erhielt Haag einen Auftrag Königin Viktoria zu porträtieren. In den Folgejahren malte Carl Haag auf Schloss Balmoral immer wieder die königliche Familie. Später wird Prinz Charles der Carl-Haag Gesellschaft schreiben, dass er mit den Bildern des deutschen Malers aufgewachsen ist. Im Jahre 1854 ernennt Herzog Ernst, Carl Haag zu seinem Hofmaler. Doch dem Maler ist das nicht genug, 1858 bricht er zu seiner großen Orientreise auf. Erst 1860 trifft er wieder in London ein und wird britischer Staatsangehöriger. 1864 kauft er für 109 Taler den alten, verfallenen Stadtturm in Oberwesel und lässt ihn aufwändig für 51.000 Taler renovieren. 1866 heiratet er seine Frau Ida Büttner. Im Jahre 1903 steht der Umzug von London nach Oberwesel an. Dort lebte das Ehepaar Haag bis zu ihrem Tod.
Als am 10.August 1865 Königin Viktoria in einem Sonderzug die Stadt Oberwesel passiert, ließ Carl Haag den Turm beflaggen und begrüßt die Queen mit Kanonenschüssen vom Turm aus.
Dieses Motiv des geschmückten Turms malte Haag im Jahre 1872 und schenket es dann der ältesten Tochter Königin Viktorias, Vicky. 2018 diente dies als Motiv für eine Weinserie, die die Finanzierung des Gedenksteines unterstützt. Kleines Detail:Carl Haag wohnte in seiner Zeit in München nur unweit vom Standort des Atelier Andrea Wenzel entfernt, dass die Büste Haags anfertigte.
Die Carl-Haag-Gesellschaft
Die Carl-Haag-Gesellschaft wurde zum 100. Todestag des Malers im Jahre 2015 gegründet. Die Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht das Leben und die Werke des Künstlers zu erforschen und diese Erkenntnisse zu veröffentlichen. Gründungsmitglieder sind u.a. die Stadt Oberwesel und das Stadtmuseum Erlangen. Die Gesellschaft gibt einen regelmäßig erscheinenden Rundbrief mit weiteren Informationen heraus, der auf der Internetseite einsehbar ist: https://www.carl-haag.de/de/
Die Büste Carl Haag
Die Portraitbüste von Carl Haag wurde nach einem Foto des jüngeren Haags von Andrea Wenzel aus München entworfen. Die Büste wurde nach dem Entwurf in Steinguss gegossen und steht heute vor dem roten Turm, dem einstigen Wohnhaus Carl Haags, in Oberwesel.
Wenn auch Sie eine Büste anfertigen lassen möchten, kontaktieren Sie die Bildhauerin Andrea Wenzel unter: atelierwenzel@posteo.de Telefon: 0151 – 28 76 43 25
Dieter Hallervorden erhält den Otto Mühlschlegel Preis der Robert Bosch Stiftung
Die Bronzebüste zeigt das Abbild von Otto Mühlschlegel und wurde von Andrea Wenzel nach Fotos gestaltet.
Am 19.November erhielt der Kaberettist und Schauspieler Dieter Hallervorden (83) den mit 30.000€ dotierten Ehrenpreis der Robert Bosch Stiftung GmbH in Berlin. Damit wird er besonders für seine Filmrollen mit und über das Alter gewürdigt. Das Preisgeld kommt dem Verein„Freunde alter Menschen“ e.V. zugute.
Der Otto Mühlschlegel Preis geht auf das Stifterehepaar Otto und Edith Mühlschlegel zurück. Im Auftrag der Stifter soll der Preis herausragende Leistungen im Bereich der Altenpflege ehren. Der Otto Mühlschlegel Preis wird alle 2 Jahre an Menschen vergeben, die sich um das Thema Alter und das Altern verdient gemacht haben.
Otto Mühlschlegel ( 1895-1995), der Ingenieur und Unternehmer, gründete mitten in der Weltwirtschaftskrise 1930 die AVOG, die Stuttgarter Autotechnikvertriebs- und Organisationsgesellschaft. Er stellte als Erster auf dem europäischen Kontinent elektrische Scheibenwischer her, die sich allerdings anfangs schwer verkaufen ließen. Erst ab 1936 baute Daimler ab und an Scheibenwischer in seine Fahrzeuge ein. So begann der Siegeszug des heute unentbehrlichen Scheibenwischers in Autos. 1959 verkaufte der kinderlose Unternehmer Zug um Zug seine Firma an die Robert Bosch GmbH, um die Firma sicher in die Zukunft zu tragen. 1978 gründete er zusammen mit seiner Ehefrau die Otto und Edith Mühlschlegel Stiftung. Im Jahre 2002 zog die unselbständige Stiftung unter das Dach der Robert Bosch Stiftung.
Dieter Hallervorden wurde 1935 in Dessau geboren. Vielen Deutschen ist er bekannt als Kabarettist unter anderem durch“ Nonstop Nonsens“ als Didi. Darüber hinaus gründete er auch die Theatergruppe“Die Wühlmäuse“ und spielte in unzähligen Filmen mit. Als Sänger kennt man ihn wohl vor allem mit dem Titel „Du, die Wanne ist voll“ mit Helga Feddersen. 2008 übernahm er das Schlosspark Theater in Berlin und renovierte es mit privaten Geldern. In den letzten Jahren sah man Dieter Hallervorden aber auch in ernsten Filmrollen wie “ Das Kind“,“ Sein letztes Rennen“ und „Honig im Kopf“. Gerade in den beiden letzte Filmen setzte sich Hallervorden mit dem Alter und Altern auseinander.
Atelier Andrea Wenzel. Das Atelier der Bildhauerin Andrea Wenzel aus München entwirft und gestaltet Portraitbüsten in Bronze und Steinguss nach Fotos. Darüber hinaus entstehen in der Werkstatt der Künstlerin Gartenkleinskulpturen in Schneckenform und Wasserspeier für den Garten. Die Künstlerin hat die Büste nach zur Verfügung gestellten Fotos von Otto Mühlschlegel für die Robert Bosch Stiftung entworfen.
Kontakt: atelierwenzel@posteo.de
Danke schön sagen möchten wir noch der Robert Bosch Stiftung für den Auftrag, Manuel Frauendorf für das Foto und der Agentur Neidig für die freundliche Genehmigung das Foto hier veröffentlichen zu können.
Hier noch das Video mit Dieter Hallervorden über das Altwerden:
Eine Medaille oder Münze aus Bronze wird meistens, ähnlich wie bei Porträts oder Gedenkplatten, in Auftrag gegeben, weil man eine einzelne Person ehren oder ein bestimmtes Geschehen würdigen möchte. Bronzemedaille kann man aber an mehrere Personen und vor allem über einen längeren Zeitraum hinweg vergeben. Wie bei oben abgebildeten Exemplar, eine Schule vergibt hier an besonders gute Schüler oder Förderer jeweils einmal im Jahr diese Auszeichnung anstelle einer Urkunde. Im Rahmen einer Feierstunde wird die Auszeichnung in einer besonderen Hülle oder Box überreicht.
Warum eine Bronzemedaille?
Gerade das Material Bronze wird seit Jahrhunderten für wertbeständige und besondere Objekte verwendet. So verwundert es auch nicht, dass man das Material auch für besondere Münzen oder Medaillen nutzt. Zusammen mit der Gestaltung und Herstellung durch Bildhauer und Kunstgießer werden die Objekte besonders wertgeschätzt. Außerdem kann man durch die Einzelgestaltung seine Wünsche mit einfließen lassen. Hinzu kommt noch die Wirkung des schweren Materials bei so relativ kleinen Objekten. Erst wenn man eine solche Münze in Händen hält, erahnt man dies. Das Gewicht einer solchen Medaille überzeugt den Empfänger nochmal zusätzlich vom Wert des Anlasses.
Wie kann ich eine Medaille entwerfen lassen?
Das haben sich die Auftraggeber der Schulmünze (Foto) auch gefragt und beim Atelier nachgehakt. Es ist denkbar einfach. Vor allem, wenn Inschriften oder das Thema, das Konterfei oder Porträt des Auftrags schon bekannt und manchmal auch schon besprochen wurde. Dann kann dies die Grundlage für die Medaille werden. Zusammen mit Ihren Ideen entwerfen wir im Atelier ein Modell.
Danach stellen wir Ihnen Fotos vom Modell zur Verfügung um dies im Kreis der Entscheidet zu diskutieren. Ist das Endmodell besprochen geht es danach an die Umsetzung in Bronze.
Der komplette Prozess kann mehrere Wochen Zeit benötigen. Bitte berücksichtigen Sie diese Vorlaufzeit. Am besten kontaktieren Sie uns schon am Anfang der ersten Ideen.
Kontaktieren Sie uns.
Andrea Wenzel,Bildhauerin
Telefon: 0151- 28 76 43 25 oder per Email: atelierwenzel@posteo.de
Besichtigung der figürlichen Bronzen des späten 16. und17.Jahrhunderts
Wir folgten am 27.Juni der Einladung im Rahmen des Tweetups #BronzeBreak zu einer besonderen Führung in den Räumen der Residenz in München. Die Bronzesammlung präsentiert noch bis 12. September international bedeutende Bronzeskulpturen der ehemaligen Münchner Höfe. Das Besondere daran, die Exponate sind bis zu 400 Jahre alt und von Bildhauern wie Hubert Gerhard (1550-1620) geschaffen worden.
Zwischen 1580 und 1620 enstand in München unter Herzog Wilhelm V. ( 1579-1597) und später unter seinem Sohn, Maximilian I. ( 1597-1651) ein internationales Zentrum der Bronzekunst.
Die Führung durch die Sammlung übernahm der Referent des Residenzmuseums, Dr. Christian Quaeitzsch . Von ihm erhalten wir detaillierte Informationen zur Ausstellung und den Exponaten. Die Bronzeskulpturen werden in vier hohen und hellen Räumen präsentiert. Alle diese Figuren waren bis vor kurzem noch im Freien aufgestellt, zum Teil als Einzelobjekte, aber auch als Bestandteil verschiedener Brunnenanlagen. Durch die schädlichen Umwelteinflüsse der letzten 100 Jahre wurde vor allem die Oberfläche stark angegriffen. Deshalb wurden die Ausstellungsobjekte mit hohem Aufwand und durch Unterstützung von Sponsoren restauriert. Leider kann diese Restauration nicht mehr die detailgetreue Patina der Oberflächen, die die jeweiligen Bildhauer auftrugen, widergeben. So wurden manche Körperpartien matt gehalten, andere wiederum auf Hochglanz poliert. Auch die Art der Ziselierung der Bronze ist nicht mehr genau zu rekonstruieren. Aber nichts desto trotz sind die Bronzeskulpturen sehr beeindruckend und in ihrer Ausdrucksweise teils überwältigend filigran gestaltet.
Warum Bronzefiguren?
Die Bronzeskulpturen wurden für politische Statements und auch zur Darstellung des eigenen Könnens verwendet. Die Kunstwerke fanden schon zur damaligen Zeit große Beachtung und Bewunderung und genau das wollte man bei den Auftraggebern auch, Bewunderung und Repräsentanz. Auch heute noch stellt die Herstellung von lebensgroßen Bronzefiguren die Bildhauer und Bronzegiesser vor große Herausforderungen. Es gilt hierbei vieles zu bedenken, die Hinterscheidungen, die spätere Anlage der Gusskanäle und auch das Eigengewicht selbst. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Bronzefigur nach seiner Fertigstellung instabil wurde und in sich zusammen fiel.
Mit den aufwändig gestalteten Bronzen wertete man aber auch Objekte im öffentlichen Raum auf. So schmückten einige der Skulpturen den Brunnen ( öffentliche Wasserstelle) am Rindermarkt im Herzen Münchens und zeigte damit der Bevölkerung, wie wertvoll sauberes Trinkwasser ist.
Für uns war die Führung sehr interessant, besonders zwei Portraitbüsten aus dem 16. Jahrhundert gefielen uns. Darunter ist ein Idealporträt eines römischen Imperators aus dem Jahre 1585/90 vom Bildhauer Hubert Gerhard.
Bitte nicht verwechseln, unsere Erstellung von Büsten nach Fotos und wie sie entstehen könnt ihr bei uns nachlesen.
Die Ausstellung „Gegossene Schönheiten- Meisterwerke der Bronzekunst“ ist noch bis zum 12. September 2016 in der Residenz München, in der Bronzeräumen zu sehen.
Auf Reisen begegnen wir immer wieder Büsten im öffentlichen Raum ( z.B.Walhalla in Regensburg). Als wir vor kurzem bei einem Stadtbesuch in Rom weilten, entdeckten wir auf einem Spaziergang durch den Park bei der Villa Borghese einen Skulpturenweg mit Porträtbüsten. Wie wir nachlesen konnten, soll es sich um bis zu 200 Portraits berühmter und geehrter Persönlichkeiten aus ganz Italien handeln. Die Kunstwerke sind beliebte Fotomotive, konnten wir feststellen. Kunst im Grünen fasziniert also auch heute noch.
Uns haben die schönen Büsten natürlich sowieso beeindruckt, zeigen sie doch einmal mehr, dass Porträts nichts Veraltetes oder aus der Mode gekommenes sind, sondern damit Menschen noch Jahre bzw. Jahrhunderte später in Erinnerung bleiben. Man könnte auch sagen, eine ewig lange PR in eigener Sache.
Der Park in Rom, in dem sich der Skulpturengang befindet, liegt an prominenter Stelle über der Piazza del Popolo. Auch im Park befinden sich die Villa Medici und die Villa Borghese mit ihrer fantastischen Kunstsammlung.
Unter anderen findet man im Skulpturenrundgang folgende Persönlichkeiten: Pietro Raimondi, italienischer Komponist( 1768-1853), Antonio Salandro, Jurist und Politiker ( 1853-1931), Antonio Canova, iatl. Bildhauer (1757-1822), Vittorio Emanuell Orlando, Präsident des Ministerats ( 1860-1952), Vincenzo Bellini, ital. Opernkomponist ( 1801-1835), Gjorgio Pallavicino Trivulzio, ital. Politiker und Patriot ( 1796-1878)
Der Park bietet außerdem eine ruhige Abwechslung zur teils hektischen Innenstadt, ist also sehr zu empfehlen. Der Blick reicht bis zum Vatikan hinüber und im Sommer finden auch kleinere Events und Veranstaltungen am Parkeingang statt. So zum Bespiel ein ganz „süsser“ Wettbewerb, Festival für Gelato. Hierbei werden die besten Eiskreationen verkostet und anschliessend bewertet.
Anfahrt: Am einfachsten geht es wohl mit der Metro bis zum Piazza del Popolo. Von dort sind es nur etwa 300 Meter zum höher gelegenen Park.
Viele weitere Portraits in Stein begegnen uns an diesm Tag noch in verschiedenen Kirchen in der Innenstadt Roms.
Die Arbeitsweise eines Bildhauers bei der Anfertigung einer Büste
Trotz der mittlerweile üblichen technischen und maschinellen Varianten beim Anfertigungen eines (dreidimensionalen) Porträts bzw. einer Porträtbüste, ist und bleibt die klassische Bildhauerarbeit das allgemeingültige Mass für die Wiedergabe einer Persönlichkeit, neben der Malerei und Grafik natürlich.
Bildhauer folgen dabei hauptsächlich dem traditionellen Weg vom Modell zum fertigen Objekt.
Die Modellarbeit wird entweder mit dem lebenden Modell in sogenannten Sitzungen ausgeführt oder über die Arbeit mit geeigneten Bildmaterial und zur Verfügung gestellten Fotos. (Siehe auch Abschiedsgeschenk für den Seniorchef) Bei beiden Herangehensmöglichkeiten sind im Gegensatz zu der rein maschinellen Ausführung umfassende Kenntnisse von der Anatomie des Kopfes, sowie dessen Einteilung und Abmaße im Verhältnis zueinander, unerläßlich. Modellarbeiten, ausgeführt in Sitzungen im Bildhaueratelier, erfordern dabei einen hohen zeitlichen Aufwand, sowohl bei zu Porträtierenden als auch beim Bildhauer.
Diese ganz klassische Variante ist aus diesen Gründen oft nicht auszuführen, außerdem fällt die Möglichkeit bei historischen oder bereits verstorbenen Personen komplett weg. Die Erarbeitung eines Porträtmodells erfordert sehr hohe Konzentration auf die wenigen, entscheidenden und wiedererkennbaren Details im Gesicht und der Physiognomie eines Menschen, außerdem mehr als Grundkenntnisse über das Zusammenspiel der einzelnen Gesichtsteile und ihre Formzusammensetzung. Eine wichtige Rolle spielt dazu auch noch die jeweilige Oberflächenbearbeitung.
Nach der Fertigstellung des Kopfmodells wird dieses üblicherweise in das gewünschte Material übertragen. Dies kann durch Erstellen von Negativformen und den daraus folgenden Ausguss in Stein oder Bronze, oder ähnl., durch die Arbeit mit dem Punktiergerät maßstabsgetreu, oder durch freies Arbeiten geschehen.
Wenn Sie sich für eine Bildhauer-Büste interessieren, kontaktieren Sie uns bitte.
Der Begründer des nach ihm benannten „Kolpingwerkes“ Adolf Kolping stammt aus Kerpen bei Köln. Er gilt auch heute noch für viele Handwerker und Handwerksbetriebe als Leitfigur. Früher Schuhmacher, besuchte er später das Gynasium und wurde Pfarrer. Erschüttert von den sozialen Verhältnissen, in denen vor allem Handwerksgesellen zu dieser Zeit ihr Dasein fristen mussten, wollte er die Zustände verbessern und erkannte schon damals, dass dies nur von Großstädten aus möglich war. So ließ er sich nach Köln versetzen und gründete dort am 6.Mai 1849 den Gesellenverein von Köln. In schneller Folge gründeten sich immer mehr solcher Vereine und 1851 entstand der „Katholische Gesellenverein“, der Vorgänger des heutigen internationalen Kolpingwerkes. Neben seiner sozialen und seelsorgerischen Tätigkeit schrieb er auch Gedichte und war hin und journalistisch tätig. Adolf Kolping sah schon damals das Potential Mißstände in der Zeitung öffentlich zu machen. Gesundheitlich zeit seines Lebens stark angegriffen, starb er mit nur einundvierzig Jahren im Jahr 1865.
Der Grundgedanke von Kolpin war die Überzeugung, dass, vor allem wandernde, Handwerksgesellen einen familienähnlichen Standort und Halt benötigen, die sie in den Kolpingheimen und -häusern finden sollten. Gleichzeitig sollte dort auch für Bildung jeglicher Art gesorgt werden. Und nicht zuletzt wurde dort krankgewordene Handwerker versorgt.
Wie denkt der Auftraggeber über Adolph Kolping?
Der Auftraggeber Josef Lecker sah und sieht in Adolf Kolping ein Vorbild für sich und seinen Betrieb in Furth im Wald/Ränkam. Nach seinen Erzählungen stand im Kolping bei der finanziell riskanten Betriebsgründung 1993 ebenso bei, wie später bei der Lehrlingsausbildung(27 Lehrlinge und 5Meister) und der Arbeit mit seinen Angestellten und Gesellen. Also bei seinem Betrieb im Gewerbegebiet der Stadt eine Strasse benannt werden sollte, gab es für ihn keine Frage, wer der Namensgeber sein soll. Und so steht heute die beauftragte Porträtbüste, auf ihrer Granitsäule aus der Region, in einer kleinen, blumengeschmückten Anlage direkt vor der Werkstatt von Josef Lecker.
Mehr Stimmen unserer Kunden finden Sie unter Referenzen. Lesen Sie selbst warum Kunden uns immer wieder mit der Gestaltung einer Büste beauftragen.
Wenn auch Sie für Ihren Kolpingverein, Gemeinde oder Firma eine Portraitbüste haben möchten, melden Sie sich bei uns. Kontaktdaten hier.
Neben dem Aspekt der Erinnerung an Personen, erfüllt ein Porträt auch den Wunsch des Herausstellens und Ehrens von Menschen, die allgemein oder in ihrem Bereich Herausragendes geleistet haben.
Dies spielt vor allem eine Rolle, wenn bei Unternehmen und Betrieben über die Anfertigung eines Porträts nachgedacht wird.
So hat das Atelier Andrea Wenzel in den letzten Jahren vermehrt für Firmengründer oder Unternehmenslenker eine Porträtbüste gestaltet. Im Rahmen eines Festes oder eines größeren Events werden diese dann gewöhnlich feierlich enthüllt.
Die Verschwiegenheit ist dabei auf Seiten der Besteller und aller Beteiligten ein wichtiges Detail beim Vergeben des Auftrags, da die Präsentation der Bildhauer-Büste eine Überraschung werden soll. Gewöhnlich wird zu diesem Anlass ein Kopfporträt oder ein Büstenporträt gefertigt, je nach Wunsch. Meist wird für die Gestaltung zwischen den beiden Maßen entschieden, also Kopflänge mit leichtem Halsansatz leicht zu montieren.
Das Bronzeporträt hat dabei mittlerweile an Stellenwert hinzugewonnen. Mit diesem Material verbindet man nach wie vor die Beständigkeit und das Wertvolle. Jedoch auch das Steingussporträt ist gewünscht, hier präsentiert sich für manche Klarheit und Geradlinigkeit mit der Ausstrahlung des Materials.
Egal für welches Material und welche Größe und Ausführung man sich entscheidet, benötigt wird ein einziger Ansprechpartner oder -gruppe, die sich für die Firma um alle Fragen und Belange bzgl.eines Porträtauftrags kümmert. Mit dieser Art der Handhabung hat das Atelier Wenzel in München gute Erfahrungen gemacht.
Wenn Sie für Ihre Firmenfeier eine Portraitbüste anfertigen lassen möchten,schreiben Sie uns. Bitte melden Sie sich frühzeitig, damit ausreichend Zeit für die Anfertigung bleibt. Das benötigen wir von Ihnen.
Telefon: 0151-28 76 43 25, Andrea Wenzel, Bildhauerin
Diese Büste des deutschen Nobelpreisträger Gerhard Domagk wurde von uns
in Bronze nach Fotos zur vollsten Zufriedenheit der Auftraggeber hergestellt.
Zur Person:
Gerhard Domagk, geboren 1885 in Brandenburg, studiert Medizin, war Freiwilliger im 1.Weltkrieg und nach seiner Verwundung als Sanitäter im Krieg. Vielleicht auch nach dieser Erfahrung arbeitete und forschte er als Bakteriologe und experimenteller Pathologe zuerst an der Universität Greifswald, später an der Universität Münster. Sein Gebiet war durch Bakterien verursachte Infektionen. Ab 1929 war er als Forscher für wenig Geld hauptsächlich für die Bayer AG/I.G.Farben und als Privatdozent tätig. Er leistete bahnbrechendes in der Tuberkuloseforschung, auch heute noch der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Er erfindet 1940 das erste wirksame Medikament gegen die Krankheit und behandelt 1946 den ersten Menschen erfolgreich gegen eine Tuberkuloseart.
1935 entdeckte er die antibakterielle Wirkung des Farbstoffes Prontosil, für diese Entdeckung erhielt er 1939 den Nobelpreisf für Medizin, den er jedoch nicht entgegen nehmen durfte. Adolf Hitler fühlte sich durch die Verleihung des Nobelpreises an den regimekritischen Journalisten Carl von Ossietzky(der im KZ an Tuberkulose starb) persönlich beleidigt und erlies 1937 die Order, dass der Preis „von Reichsdeutschen“ nicht mehr entgegen genommen werden durfte. Domagk bedankte sich schriftlich in Schweden und musste dafür einige Zeit ins Gefängnis. Erst fast 10Jahre später, nämlich 1947, erhielt Gerhard Domagk den Preis aus der Hand des Königs. Allerdings ohne die Geldsumme, die normalerweise mit dem Preis verbunden ist. Laut Nobelpreis-Stiftungsvorschriften muss die Summer innerhalb eines Jahres übergeben werden, ansonsten fällt sie zurück an die Stiftung. Zeit seines Forscherlebens erreichte er nie Berühmtheit in der Bevölkerung, obwohl seine Forschungen wahrscheinlich Millionen Menschen das Leben rettete.
Er starb 1964 hochdekoriert als Wissenschaftler, unter anderem erhielt er den „Pour le merite“ für Wissenschafften(1952). Er ist in Münster begraben.
Gerhard Domagk war Ehrenbürger mehrerer Städte, unter anderem von Wuppertal, und eine ganze Reihe von Städten benannte Strassen nach ihm.
Vor einiger Zeit durfen wir die bekannten Architekten Thiersch portraitieren.
Die Aufgabe bestand darin für die Eingangshalle des Palazzo Tegernsee die Büsten
der weltbekannten Architekenbrüder nach Zeichnungen zu fertigen.
Die Bildhauerin Andrea Wenzel hat in Ihrem Atelier in München von August Thiersch und Friedrich von Thiersch je ein Porträt aus Stein gefertigt. Wer waren die beiden berühmten Persönlichkeiten, die heute kaum jemand mehr zu kennen scheint? Wir möchten Ihnen August Thiersch und seinen Bruder Friedrich von Thiersch etwas näher vorstellen!
August Thiersch
Der deutsche Architekt (Architekturprofessor und Hochschullehrer) August Thiersch wurde im November 1843 in Marburg an der Lahn geboren und verstarb im Januar 1917 in München. Hauptsächlich befasste sich August Thiersch mit Architektur und Baugeschichte. Er war Schüler des Münchner Architekten und Baumeisters Gottfried von Neureuther, dem er später assistierte.
Von 1866 bis 1868 war er beim Eisenbahnbau in Mittelfranken beschäftigt. August Thiersch war überdies am Brückenbau der Braunauer Eisenbahn-Linie (am Inn-Sigmaringen, im damaligen Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen gelegen) beteiligt. Von 1869 bis 1908 lehrte der Sohn des Philologen und Theologen Heinrich Wilhelm Josias Thiersch an der Technischen Hochschule in München, wo er ab dem Jahr 1875 zudem als Professor für Baugeschichte und Bauformenlehre tätig war.
Nach seinen Plänen entstanden zahlreiche Kirchenbauten, wie:
die katholische Pfarrkirche St. Ursula in München
die evangelische Kirche in Berchtesgaden
die katholische Pfarrkirche in Ebersberg
die evangelische Kirche als auch das Pfarrhaus in Eichstätt
die Kirche in Augsburg
Doch nicht nur Gotteshäuser trugen die Handschrift des Architekten und Hochschullehrers August Thiersch. Nach seinen Entwürfen entstand ebenfalls das Rathaus in Schliersee als auch die Transformatorenstationen in Sonthofen und die Kammerer-Brücke in Traunstein, die im Jahre 1910 – 7 Jahre vor seinem Tod entstand.
Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Friedrich von Thiersch machte sich August Thiersch an die Entwürfe der am Tegernsee gelegenen Villa des serbischen Fürsten Theodorowitsch. Die sogenannte „Serbenvilla“ wurde anno 1874 im Stil eines italienischen Palazzo der Renaissance nach den Entwürfen von August Thiersch errichtet. Sie ist das einzige Architektenwerk, an dem die Brüder gemeinsam beteiligt waren. Wobei der Jüngere der Brüder hauptsächlich seine Ideen zur Gestaltung und Ausschmückung des ehemaligen Festsaals der fürstlichen Villa am Tegernsee mit einbrachte, der im zweiten Obergeschoss gelegen ist.
Friedrich von Thiersch
Der kleine Bruder von August Thiersch wurde als Friedrich Maximilian Thiersch im April 1852 in Marburg an der Lahn geborgen und verstarb im Dezember 1921 in München. Friedrich Thiersch, 1897 zum Ritter von Thiersch geschlagen (ernannt), war ein deutscher Architekt und Maler, der den Späthistorismus in der Gründerzeit prägte und gleichwohl ein wichtiger Vertreter der Wilhelmischen Ära war. Professor Friedrich Ritter von Thiersch erlangte wesentlich mehr Berühmtheit als sein älterer Bruder August.
Er studierte nach seinem Schulabschluss in der Zeit von 1868 bis 1873 an der Technischen Hochschule Stuttgart Architektur und arbeitete danach in einem anerkannten Architekturbüro (von Karl Jonas Mylius und Alfred Friedrich Bluntschli) in Frankfurt. Aufgrund interner Auseinandersetzungen schlug Friedrich Maximilian eigene Wege ein und machte sich selbstständig.
Von den zahlreichen Bildungsreisen durch ganz Europa konnte der Enkel des Philologen Friedrich Thiersch (dem er wohl seinen zweiten Namen zu verdanken hat) in jeglicher Hinsicht profitieren. Eine seiner Reisen führte den damals sehr jungen und zu dieser Zeit noch unbekannten Architekten 1878 nach Griechenland. Während der gesamten Bildungsreisezeit eignete sich von Thiersch baugeschichtliches als auch architektonisches Wissen an.
Nachdem Friedrich von Thiersch seine Habilitation in Deutschland abgelegt hatte, trat er als Professor an der Königlich Technischen Hochschule in München seinen Dienst an. Schnell machte sich der kleine Bruder von August Thiersch einen Namen als Architekt und als Experte für den sogenannten Kuppelbau.
Einige der bedeutsamsten Bauwerke, die Friedrich von Thiersch zu verdanken sind:
der Justizpalast in München
die Corneliusbrücke, die Maximiliansbrücke als auch die Reichenbachbrücke in München
die evangelische Garnisonskirche in Ludwigsburg
das Reinemann Wohnhaus in München
und viele weitere imposante Bauwerke …
Den Brüdern Thiersch, die Großartiges für die Nachwelt geschaffen haben, gebührt unserer Meinung Ehre und Anerkennung. Mit den beiden Büsten aus Stein setzen die Bauherren und die Münchener Bildhauerin Andrea Wenzel den berühmten Architekten ein Denkmal, damit auch sie unvergessen bleiben!
Die Hermenköpfe von Welschbillig in der Südeifel sind ein schönes Beispiel
für die lange Lebensdauer von Büsten. Die 1891 ausgegrabenen Portraitbüsten
aus dem 4. Jahrhundert n. Ch. in der Südeifel haben wohl einen grossen Gartenteich
geschmückt. Eine Rekonstruktion einiger Portraits findet man gleich gegenüber der Kirche, in der Dorfmitte.
Forschen haben versucht die Darstellungen der Köpfe zu deuten. Man ist heute der Meinung das
es sich bei den spätantiken Skulpturen um Griechen, Römer, Germanen,Götter und einigen fiktiven Portraits handelt.
Ob es den ein oder anderen Herrscher gab, der hier in Stein verewigt wurde ist wohl nicht mehr feststelltbar.
Die Originale der insgesamt 70 Hermenköpfe befinden sich heute im Landesmuseum in Trier.
Bei einem Besuch 2013 in der Eifel habe ich die Hermen mal fotografiert.
In Süddeutschland gibt es zwei bekannte Ruhmeshallen mit einer grossen Anzahl an Büsten bekannter Persönlichkeiten. Zum einen die Walhalla in Regensburg. Der Name stammt aus der nordischen Mythologie und bezeichnet damit den Ruheplatz der in der Schlacht gefallenen Kämpfer
Zum anderen die Ruhmeshalle an der Theresienhöhe in München. Beide Bauwerke wurden im Auftrag des bayerischen König Ludwig des Ersten errichtet von dem Architekten Leo von Klenze.
In der Walhalla werden heute 127 Marmorbüsten der Öffentlichkeit präsentiert. Die erste in der Reihenfolge ist die Büste des König Heinrich des Ersten, der 936 gestorben ist. Die in der Reihenfolge zur Zeit letzte Büste, die der Widerstandkämpferin Sophie Scholl. Weiter Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Theologie, Musik sowie Kirchenoberhäupter und Kriegsherren finden sich in der Büstensammlung wieder. Darunter so bekannte Namen wie Wolfgang Amadeus Mozart und der Physiker Albert Einstein.
Büstenherstellung nur mit Vorlagen möglich
Diejenigen Personen , von denen es keine Zeichnungen und Unterlagen gab, wurden in Gedenktafeln in der Walhalla verewigt. So zum Beispiel Peter Henlein, der Erfinder der Taschenuhr.
Denn nur wenn es Bilder gab, konnte man auch eine Büste anfertigen. Das ist auch heute noch genau so wie damals.
In der Ruhmeshalle in München, die 1853 fertigt gestellt wurde befinden sich heute etwa 115 Büsten. Auch dieser Bau, oberhalb der Theresienwiese in München wurde im Auftrag König Ludwig des Ersten errichtet. Der Bau sollte Platz für 200 Büsten sein. So der Plan des Königs. Dabei war im die Detailgenauigkeit der einzelnen Büsten besonders wichtig.
Dabei sollte die Büste zum einen die Funktion haben eine Person und deren Dienste für die Gesellschaft zu würdigen. Zum anderen aber auch durch das in Stein geschaffene Portrait denjenigen unvergesslich machen.
Das ist auch gelungen, wie ich finde. So finden sich auf den Büsten immer wieder Namen die man so nicht mehr kennt. Man wird neugierig und möchte mehr über die Person erfahren und trifft im Lexikon oder Internet dann auf die Person und ihre Taten.
Eine schöne Zeitreise in die Vergangenheit.
Übrigens: Das Wort Ruhmeshalle wird im Englischen auch mit Hall of Fame bezeichnet. Dabei muss es nicht unbedingt eine Halle im eigentlichen Sinne eines Bauwerkes sein. Mittlerweile werden auch Preise und Auszeichnungen mit Hall of Fame betitelt.
Sie suchen einen Bildhauer der Sie oder einen lieben Menschen in Stein verewigt?
Schauen Sie sich unsere Bilder hier an. Wir haben schon viele Portraibüsten für Kunden erstellt.
Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie uns oder rufen die Bildhauerin Andrea Wenzel direkt an.
Telefon 089-189 70 249.
Portraitbüsten – Geschichte und Bearbeitungsdetails
Plastisch Darstellungen, wie Skulpturen und Büsten, gibt es schon seit Jahrtausenden. Gern ließen sich Kaiser, Könige, Feldherren, Künstler, Gelehrte, Pharaonen und andere, im öffentlichen Leben stehende Personen, für die Ewigkeit, und als Zeichen der Verehrung in Stein darstellen. Die wohl bekannteste und auch rätselhafteste Portraitbüste ist, die 1912 in Ägypten gefundene Nofretete. Sie wurde in der Zeit von 1353–1336 v. Christus geschaffen und hat bis heute nichts von ihrer Einzigartigkeit eingebüßt. Eine Büste bzw. Portraitbüste ist die körperliche, plastische Darstellung des Menschen vom Kopf bis zur Schulter oder in Halbfigur. Vorlagen der Künstler, sind im Idealfall das lebende Modell. Aber auch Zeichnungen, Gemälde und, in heutiger Zeit, Fotografien können die Grundlage für die Erschaffung von Portraitbüsten mit den jeweils charakteristischen Gesichtszügen, der darzustellenden Person, sein. Fotografien besitzen den Vorteil, dass auch bereits verstorbene, besonders verehrungswürdige und verdienstvolle Personen, nachträglich dargestellt werden können.
Von der ersten Minute an ist alles reine Handarbeit
Schöner ist es jedoch eine Portraitbüste von einer lebenden Personen aus dem privaten Bereich, der Familie oder aus dem Freundeskreis anfertigen zu lassen. Hierbei könnte es sich um eine Portraitbüste, der geliebten Mutter handeln. Die als Geschenk zum Geburtstag und als ewiges, ehrendes Andenken einen besonderen Platz einnimmt. Um die Proportionen, charakteristische Gesichtszüge, Falten und weitere personenbezogene Merkmale in einem Gesamtkunstwerk plastisch abbilden zu können bedarf es einiger Vorarbeit. Aus individuellen Fotovorlagen, die die dazustellende Person in verschieden Situationen mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken zeigen, wird ein 3 D-Modell erstellt, in das alle individuellen Feinheiten einfließen. Je mehr Details auf den Fotografien erkennbar sind, desto ähnlicher wird das Modell und damit auch die fertige Büste. Dieser 3 D-Entwurf ist die Grundlage für die eigentliche bildhauerische Arbeit. Je nach Anforderungen und eigenen Wünschen kann solch eine Büste z.B. aus Steinguss oder Holz gefertigt werden. Am gebräuchlichsten und günstigsten ist heute der Steinguss. Es handelt sich hierbei um eine Art Kunststein. Für Kunstgüsse wird neben Zement als Bindemittel scharfer Quarzsand mit einem geringen Staubmehlanteil verwendet. Durch Zugabe von Ziegelmehl (Rot – bis Brauntöne) oder anderer Zuschlagstoffe kann eine Einfärbung erzielt werden.
Bevor jedoch mit dem Guss begonnen werden kann, wird ein Modell gefertigt.Das Ergebnis wird in Fotos dokumentiert und dem Auftraggeber per Email zur Begutachtung zugesandt.
Ist der Guss erfolgt, der Steinguss getrocknet und ausgehärtet, kann die im Prinzip fertige Portraitbüste der Form entnommen werden. Es erfolgt noch eine Nachbearbeitung und eine abschließende Oberflächenbehandlung. Jetzt ist die individuelle, nach Fotovorlagen, entworfene und gefertigte Büste fertig und kann dem Auftraggeber zu seiner weiteren persönlichen Verwendung übergeben werden.