Geschichtliches zu Büsten
In Süddeutschland gibt es zwei bekannte Ruhmeshallen mit einer grossen Anzahl an Büsten bekannter Persönlichkeiten. Zum einen die Walhalla in Regensburg. Der Name stammt aus der nordischen Mythologie und bezeichnet damit den Ruheplatz der in der Schlacht gefallenen Kämpfer
Zum anderen die Ruhmeshalle an der Theresienhöhe in München. Beide Bauwerke wurden im Auftrag des bayerischen König Ludwig des Ersten errichtet von dem Architekten Leo von Klenze.
In der Walhalla werden heute 127 Marmorbüsten der Öffentlichkeit präsentiert. Die erste in der Reihenfolge ist die Büste des König Heinrich des Ersten, der 936 gestorben ist. Die in der Reihenfolge zur Zeit letzte Büste, die der Widerstandkämpferin Sophie Scholl. Weiter Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Theologie, Musik sowie Kirchenoberhäupter und Kriegsherren finden sich in der Büstensammlung wieder. Darunter so bekannte Namen wie Wolfgang Amadeus Mozart und der Physiker Albert Einstein.
Büstenherstellung nur mit Vorlagen möglich
Diejenigen Personen , von denen es keine Zeichnungen und Unterlagen gab, wurden in Gedenktafeln in der Walhalla verewigt. So zum Beispiel Peter Henlein, der Erfinder der Taschenuhr.
Denn nur wenn es Bilder gab, konnte man auch eine Büste anfertigen. Das ist auch heute noch genau so wie damals.
In der Ruhmeshalle in München, die 1853 fertigt gestellt wurde befinden sich heute etwa 115 Büsten. Auch dieser Bau, oberhalb der Theresienwiese in München wurde im Auftrag König Ludwig des Ersten errichtet. Der Bau sollte Platz für 200 Büsten sein. So der Plan des Königs. Dabei war im die Detailgenauigkeit der einzelnen Büsten besonders wichtig.
Dabei sollte die Büste zum einen die Funktion haben eine Person und deren Dienste für die Gesellschaft zu würdigen. Zum anderen aber auch durch das in Stein geschaffene Portrait denjenigen unvergesslich machen.
Das ist auch gelungen, wie ich finde. So finden sich auf den Büsten immer wieder Namen die man so nicht mehr kennt. Man wird neugierig und möchte mehr über die Person erfahren und trifft im Lexikon oder Internet dann auf die Person und ihre Taten.
Eine schöne Zeitreise in die Vergangenheit.
Übrigens: Das Wort Ruhmeshalle wird im Englischen auch mit Hall of Fame bezeichnet. Dabei muss es nicht unbedingt eine Halle im eigentlichen Sinne eines Bauwerkes sein. Mittlerweile werden auch Preise und Auszeichnungen mit Hall of Fame betitelt.